Führungs-Dreiklang

Durch | 26. Mai 2014

Fuehrungs-DreiklangDieser Text ist ein Beitrag zu Bernd Geropps Blogparade Führungsprinzipien. Im Sinne der Beschränkung auf das Wesentliche sollen die drei wichtigsten Führungsprinzipien benannt werden. Damit bin ich beim Titel, ich lasse mich vom Dreiklang ((Als Dreiklang bezeichnet man in der Musik einen dreistimmigen Akkord, der aus übereinandergeschichteten Terz-Intervallen besteht. Ein Dreiklang besteht aus Grundton, Terzton und Quintton. Durch die Frequenzverhältnisse fallen viele Obertöne im Spektrum des Dur- und Molldreiklangs zusammen. Das Spektrum dieser beiden Dreiklänge ist damit verhältnismäßig einfach und sie werden so als harmonisch und angenehm empfunden. aus Wikipedia)) der Musik inspirieren. 3 Töne, die verschieden sind und doch gemeinsam einen wohlklingenden Akkord ergeben.

Der Grundton ist die Gelassenheit. Führung ist kein Schönwetter-Geschäft. Wenn alles problemlos läuft, kann ChefIn in den Urlaub gehen. Führungskräfte werden gebraucht, wenn es Probleme gibt. Wenn die Bude brennt, braucht niemand aufgeregte Panikverbreiter, sondern besonnene Feuerwehrleute.

Der Terzton, der ein harmonisch klingendes Intervall höher liegt, wäre die Entscheidungsbereitschaft. Führung ohne Entscheidungen funktioniert nicht. Entscheidungen sind immer emotional sonst wären es keine Entscheidungen ((siehe auch Artikel: Die Souveränität emotionaler Entscheidungen)). Ein Berg von Sachargumenten, Abwägungskriterien und Entscheidungsvorlagen-Präsentationen lässt sich zudem in kurzer Zeit, wenn es wirklich darauf ankommt (siehe Grundton), ohnehin nicht beschaffen.

Der dritte Ton des Klangs hängt mit den Entscheidungen zusammen. Zu den Entscheidungen gehört die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung bedeutet im Sinne des Wortes, im Falle eines Misserfolgs die Antworten auf unangenehme Fragen zu geben und die Konsequenzen zu tragen. Eine Führungskraft, die nach einer falschen Entscheidung einen Sündenbock sucht und über fehlende oder falsche Fakten jammert, ist so überflüssig wie der eingangs erwähnte Panikverbreiter.

4 Gedanken an “Führungs-Dreiklang

  1. Dr. Eberhard Huber Beitragsautor

    Hallo Frank, wir müssen ja nicht zwingend eine große Diskussion draus machen. Okay – „Gelassenheit“ da wären vielleicht die Worte „bedacht“ oder „ruhig“ besser gewesen. Für mich gehören die drei Aspekte aber tatsächlich zusammen, mit einem alleine ist es nicht getan. Mir sind schon zu oft brüllende Entscheider begegnet, die sich hinterher aus der Verantwortung gezogen habe. Und leider haben nicht immer jene, die die Verantwortung übernehmen auch tatsächlich entscheiden dürfen, LG Eberhard

  2. Frank Benedikt

    Sers, Aebby 🙂

    Weil ich eben drüber gestolpert bin, doch ein ein kommentar (nach nachlesen auch über meine worte beim G+ hinaus).

    Von „Verantwortung“ schrieb ich und ich finde den gedanken ja dann auch hier wieder. Das ist – zumindest für mich – das wichtigste prinzip. Wenn ich die beiden anderen gedanken noch kurz anreißen darf: „Gelassen“ suggeriert imo auch ein „sch***egal-Prinzip“. Man kann ruhig sein, souverän(!) mit unerwarteteten situationen umgehen, aber „gelassen“? Das impliziert mir ein gewisses maß an ignoranz, sry.

    Und „Entscheidungen“ resultieren für mich aus verantwortung und „ungelassenheit“ (man erkennt, daß eine handlung notwendig erscheint; das ist imho etwas, daß nicht mit „Emotion“, sondern eben mit verifizierung/falsifizierung eines sachverhalts und ’notwendiger‘ actio/reactio zu tun hat.

    Eigentlich sollte ich das nun wieder löschen, da ich so grad gar keine zeit für eine solche diskussion habe, aber es siind ja nicht viele diskutanten hier 😉 Zudem hast Du ja meine nummern, also fühl Dich frei wie stets.

    LG
    Frank

  3. Pingback: Fundstück: Führung | AHa-Erlebnisse

  4. Roland Dürre

    Den Gedanken, dass Entscheidungen immer emotional sind, finde ich spannend. Aber nach ein wenig Nachdenken auch klar.

    Denn:

    Entscheidungen erfolgen unter Unsicherheit, die der Entscheidung folgenden Handlung darf nicht unwesentlich sein und zeigt Wirkung. So die Definition.

    Wenn aber die „Vernunft“ versagt, weil die Folgen von Entscheidung und Handlung eben nicht vorhersehbar und so auch nicht planbar sind, dann bleibt nicht mehr viel nützlicher Input. Außer die Berücksichtigung der individuellen und kollektiven Werte, dem unterbewussten Wissen (Gefühl ?) und der emotionalen Betrachtung.

    Ansonsten ein schöner Dreiklang:
    Gelassenheit praktizieren (eine wichtige Tugend im Leben), bereit sein Entscheidungen zu fällen und für die Folgen Verantwortung zu übernehmen.

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