jetzt heißt es warten und hoffen

Durch | 23. Februar 2025

Wir schreiben den 23. Februar 2025. Ein ist ein sonniger Tag in Ludwigsburg. Für heute ist eine Temperatur von 16 Grad vorhergesagt. Ich überlege ob ich eine kurze Hose rauskrame. Es ist gewählt.

Unser Wahllokal befindet sich im AWO-Kindergarten. Vor dem Eingang wird lecker aussehender Kuchen verkauft. Spontane Entscheidung – zum Sonntagsfrühstück gibt es heute Apfelkuchen mit Streusel. So fängt der Tag gut an, ich hoffe, dass er auch gut zu Ende geht.

Warum schreibe ich das auf? Ich will einen Fixpunkt der Erinnerungen für einen denkwürdigen Tag haben. Ich konnte mir lange nicht vorstellen, dass es bei einer Bundestagswahl in der Bundesrepublik Deutschland wirklich um eine derartige Richtungsentscheidung gehen könnte vor der meine Großeltern 1933 auch standen. Mein Urgroßvater hat damals nach der Wahl seine Tagebuchaufschriebe beendet und das Buch versteckt. 4 Jahre später hat die Gestapo das Buch gesucht aber glücklicherweise nicht gefunden.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht geschieht ein Wunder, dass wir eine Rekordwahlbeteiligung bekommen und sich eine „nicht rechte“ Mehrheit etabliert. Wirklich daran glauben kann ich daran nicht mehr. Meine Ratio hält eher zwei andere Szenarien für wahrscheinlicher. Die CDU koaliert mit der AfD weil es mit der SPD nicht reicht oder es kommt zur ehemals großen Koalition CDU / SPD. Ersteres wäre eine große zweiteres eine kleine Katastrophe.

Ich bin gespannt auf heute Abend.

3 Gedanken an “jetzt heißt es warten und hoffen

  1. Birte

    Wir kommen gerade aus dem Wahllokal. Ein Ort, an dem ich ja auch gerne mal warte, wenn das für eine hohe Wahlbeteiligung spricht.
    Vor heute Abend graut mir ein bisschen, aber da müssen wir jetzt durch.

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  2. Christian W.

    Mittlerweile sieht es ja ein bisschen nach Schwarz-Rot aus. Das einzige, was mir daran ein bisschen gefällt: Die Grünen hätten in der Opposition die Chance, doch noch mal zu ihren alten Werten zurückzufinden, statt sich wie zuletzt von rechts treiben zu lassen. Andernfalls würde alle Verantwortung fürs Soziale und Ökologische bei Team Heidi-und-Jan hängenbleiben, das wäre arg heftig.

    Apropos ehemals große Koalition: Ich schlage für die neuerdings ziemlich kleine GroKo die Abkürzung KloKo vor …

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