Umfrage zu Praktiken in Software – Entwicklungsprojekten ist abgeschlossen

Durch | 16. Juni 2008

Wir möchten uns bei allen Teilnehmer/innen für die Mitwirkung bei der Umfrage bedanken. 191 korrekt und plausibel ausgefüllte Fragebögen kommen in die Auswertung. Damit wird für viele der impliziten Fragestellungen eine statistisch auswertbare Größe erreicht. Die demographischen Angaben bzgl. Ausbildung, Projektrollen und Erfahrung zeigen, dass überwiegend erfahrene Projektmitarbeiter / innen an der Umfrage teilgenommen haben. Auch dies wird zu einer guten Qualität der Ergebnisse beitragen.

Die Auswertung der Umfrage wird noch etwas Zeit erfordern. Die Ergebnisse werden nach dem formalen Abschluss der Diplomarbeit in mehreren Schritten veröffentlich werden.

Von einigen Teilnehmern wurden uns Anregungen, Fragen und Kommentare übermittelt. Auf eine ganze Reihe von Hinweisen zu ergänzenden Fragestellungen, weiteren Methoden, weiter aufgeschlüsselten Antwortmöglichkeiten müssen wir die auch für uns teilweise unbefriedigende Antwort geben, dass die die zeitliche Obergrenze von 10 min für das Ausfüllen des Fragebogens uns gezwungen hat viele Punkte wegzulassen. Dies müssen wir weiteren Umfragen vorbehalten. Sie finden nachstehend noch einige weitere konkrete Kommentare (kursiv) und Antworten:

Ihre Fragen zielen stark auf den Bereich Methodik, lassen Sie nicht den Bereich „Anforderungen“ aus den Augen. Dort finden sich erfahrungsgemäß die Gründe für Verzögerungen aufgrund von Änderungen, Widersprüchen und Zusatzwünschen, bei denen immer wieder das Design nachgezogen werden muss.

Der Fokus lag in der Tat auf dem Bereich Methodik und deren Auswirkung auf die Gruppendynamik des Projektteams. Unklare oder sich ändernde Anforderungen gehören zusammen mit dem Faktor Mensch zu den Hauptschwierigkeiten in Projekten. Unklare Anforderungen wirken zudem über die „Klarheit der Ziele“ auch direkt in die Gruppendynamik hinein.

Bei den Fragen nach Förderlichkeit ist unter Umständen die Ursache-Wirkung schwierig zu ermitteln, ist also Pair-Programming für Vertrauen förderlich oder setzt es Vertrauen voraus?

Dieses Henne-Ei Problem ist uns bewusst, dies betrifft aber nicht nur die Paarprogrammierung. In den Fragen zur Teammosphäre waren mehrere Aussagen zur Feststellung des tatsächlichen Vertrauens enthalten. Hier hoffen wir aus einer Korrelation der Teamatmosphäre, der Einschätzungen der Anwender zur Förderlichkeit und dem tatsächlichen Projekterfolg Aussagen gewinnen zu können.

Sie sind etwas wenig auf die Probleme interkultureller Art eingegangen.

Das ist richtig. Interkulturelle Kommunikation und daraus resultierende Konflikte verschärfen ggf. die Gruppendynmaik im Konfliktfall nochmal erheblich. Die Hinzunahme dieses Aspektes hätte jedoch nochmals eine ganze Reihe zusätzlicher Fragen erfordert.

Relevant ist nicht immer nur die Arbeit innerhalb des Teams. Die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit dem Kunden oder innerhalb der Firma kann ein grosses Problem sein.

Dem stimmen wir vorbehaltlos zu. Unklare Abgrenzungen eines Projektes und des Teams von der Linienorganisation können auch eine – für ein effizientes Arbeiten notwendige – Rollenklärung im Projekttam erschweren oder sogar vollständig verhindern.

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