Der Grundgedanke des vorangegangenen Beitrags Projektmanagement in der Krise war es die Projektziele noch schärfer zu fassen als man es ohnehin tun sollte. Heute soll es um einen der genannten Nebeneffekte gehen:
Scharfe Ziele erleichtern die Erfolgswahrnehmung. Klar formulierte Ziele erleichtern die Bewertung des Erreichten und lassen den Erfolg deutlicher erkennen. Ein präziser Pfeil im Zentrum sieht zudem besser aus als eine unter einem Wald von Pfeilen verborgene Zielscheibe.
Präzise formulierte Ziele lassen sich auch bereits zu Beginn des Projektes leichter wahrnehmen, das klingt trival, ist es aber nicht. Eines der Hauptkennzeichen eines Teams ist die gemeinsame Zielorientierung. „Gemeinsam“ bedeutet, dass alle das gleiche Ziel verfolgen. Das ist einer der Grundsteine für erfolgreiche Team- und Projektarbeit – dies gilt unabhängig von Krisen(stimmungen). Die derzeit herrschende Verunsicherung vieler Mitarbeiter, die Fokussierung auf die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust ist verständlich und ernst zu nehmen, dennoch ist sie für den Erfolg der Firma kontraproduktiv. Hier kann effektive Projektarbeit neues zusätzliches Identifikationspotential schaffen. Mitarbeiter, die sich mit einem Ziel identifizieren und in der Gruppe für die Erreichung des Ziels arbeiten sind das wertvollste Potential das ein Unternehmen haben kann. Das Erfolgserlebnis diese Ziele erreicht zu haben ist ein unbezahlbarer Wert. Deshalb möchte ich an Führungskräfte im allgemeinen und Projektleiter im besonderen ein Plädoyer richten:
- Definiert überschaubare Projekte mit klaren Zielen.
- Gebt den (Projekt)Mitarbeitern, erreichbare Ziele mit denen sie sich identifizieren können.
- Feiert das Erreichen der Ziele, auch wenn sie im Gesamtkontext der Firma klein erscheinen mögen.
- Rechnet nicht nur mit den Kosten der Projekte.
Ein Projekt ist nicht nur ein Kostenfaktor sondern immer auch eine Chance für das Unternehmen.
Pingback: Projektmanagement in der Krise I » Von Dr. Eberhard Huber » Beitrag » projekt (B)LOG