Warum Selbstorganisation in Projekten?
Die erste von 2 kurzen Antworten

Durch | 12. November 2010

Lohnt sich Selbstorganisation? Ich hatte schon einmal einen Beitrag mit diesem Titel geschrieben. Ich schreibe heute ein Update weil mir diese Frage in regelmäßigen Abständen wenn auch in etwas anderen Formulierung immer wieder aus Neue gestellt wird: „Was habe ich von guten Teams oder Selbstorganisation – was bringt mir das?“. Ich gebe zwei Antworten auf diese Frage:

  1. Erfolgreichere Projekte!
  2. Zufriedenere Menschen!

Erfolgreichere Projekte

Der Grad der Selbstorganisation ((Selbstorganisation zielgerichteter Arbeit entsteht als Ergebnis eines gruppendynamischen Prozesses den das Projektteam durchlebt. Hierbei wird eine innere Rollenklärung durchgeführt. Weniger diplomatisch formuliert: Es gibt Machtkämpfe. Am Ende entsteht ein Gerüst aus teilweise unausgesprochenen Normen, Regeln und Verhaltensmustern. Dieses Gerüst stellt die selbst geschaffene Organisation dar.)) in einem Team lässt sich mit Kontrollfragen ((Die erwähnten Kontrollfragen und die Ermittlung des Teamzustandes werden hier am Beispiel einer kleineren Stichprobe beschrieben Weiche Faktoren sind wichtig.)) grob ermitteln. Salopp formuliert lässt sich über die Auswertung der Fragen grob differenzieren ob es sich um ein (selbstorganisiertes) Team oder eine ggf. teilweise zerstrittene Arbeitsgruppe handelt.

Für nebenstehende Grafik haben wir erstmals die Untersuchungsergebnisse der letzten 5 Jahre zusammengetragen und für 478 Projekte die Erfolgsquoten der Projekte in Abhängigkeit des Teamzustands ermittelt. Das Ergebnis spricht eine mehr als deutliche Sprache. Von den 478 Projekten hatten 199 gute Teams, von denen wiederum 132 erfolgreich waren. Dies entspricht einer Erfolgsquote von ca. 66%. Bei den Projekten mit schlechten Teams sieht es hingegen düster aus. Nur 6 von 40 Projekten waren erfolgreich (15%).

Anders herum formuliert: Wer sich schlechte Teams leistet überzieht in mindestens 8 von 10 Projekten das Budget und/oder den Termin. Die Alternative ist es sich um die Teams zu kümmern, die Selbstorganisation zuzulassen um dann nur noch jedes dritte Projekt zu überziehen. Jede(r) hat die freie Wahl.

Die zweite Antwort „Zufriedene Menschen“ steht hier.

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