In den letzten Tagen habe ich zwei Vorträge gehalten. Thema der Vorträge war der Kern bzw. die Essenz erfolgreicher Projekte. In mehren Untersuchungen wurden in rund 500 Projekten die verschiedensten Korrelationen zwischen unterschiedlichen Faktoren und dem Projekterfolg aufgespürt. Zwei Korrelationen stechen in ihrer Signifikanz deutlich hervor. Alle weiteren bzgl. Teamzusammensetzung (männlich, weiblich), Technikeinsatz (PM Werkzeuge, Kommunikationswerkzeuge), räumliche Verteilung der Teams usw. sind gegenüber diesen vernachlässigbar. Eine genauere Analyse der methodischen Elemente zeigt, dass vor allem jene Projekte, die Iteration, Reflektion und regelmäßige Treffen einsetzen funktionierende Teams und eine hohe Erfolgsquote hervorbringen. Eine neutrale Fassung der Folien gibt es hier.
Nach den Vorträgen wurden viele Fragen gestellt, die das Thema ergänzen. Einige dieser Fragen werde ich in den nächsten Tagen noch ausführlicher aufgreifen. Eine nach geeigneter Einstiegsliteratur in agile Entwicklung und Scrum möchte ich gleich beantworten. Nach dem Vortrag hatte ich das Buch von Ken Schwaber erwähnt. Beim zweiten Nachdenken möchte ich zum Einstieg doch ein anderes Buch empfehlen:
Roman Pichler: Scrum – Agiles Projektmanagement erfolgreich einsetzen (kein Affiliate Link)
Werbeblock für das PM-Camp:
Auf normalen Konferenzen ist die Zeit für Diskussionen immer zu knapp, das habe ich in den letzten zwei Tagen wieder schmerzlich bemerkt. Auf dem ersten PM-Camp wird dafür sehr viel mehr Zeit sein. Ich möchte alle Leser und Hörer der Vorträge zum PM-Camp einladen – da können wir in aller Ruhe diskutieren.
Hallo Felix,
sorry ich bin erst jetzt zum Freischalten gekommen, der nächste Kommentar geht dann automatisch. Viele Fragen und spannender Diskussionsstoff 🙂 Für einen Teil der Fragen, gerade auch rund um die Daten verweise ich jetzt einfach mal auf diesen Beitrag.
http://www.pentaeder.de/projekte/2010/11/26/letzter-aufruf-zur-teilnahme-an-untersuchung/
Dort sind zwei Veröffentlichungen verlinkt in denen vieles inkl. der genauen Erfolgsdefinitionen ausführlich beschrieben ist. Den schnellsten Ãœberblick bekommt Du mit dem Artikel aus der Objektspektrum. Ãœber die neuen Daten, die teilweise in obigen Diagrammen stecken, werde ich sicher auf dem PM-Camp etwas erzählen. Eine neue Veröffentlichung für Ende des Jahres ist in Vorbereitung.nn1
HI,
interessante Folien.
Es fehlt jedoch die Quelle zu den Daten. Mich interessiert die Art der Projekte, die Teilnehmer und die Interpretation der Antwortmöglichkeiten.
Interessanterweise habe ich immer wieder fest gestellt, dass der Erfolg eines Projektes doch sehr unterschiedlich bewertet wurde. Dem umsetzenden Team ist gerade im Wasserfall meist nicht bekannt, was die relevanten Erfolgskriterien sind. Teilweise sind diese eher auf einer politischen Ebene gesetzt und haben nur bedingt mit dem Lieferergebnis zu tun (?!).
Zudem ist es natürlich müßig eine Vorausplanung mit einem Rolling Wave Planning zu vergleichen. Die Frage ist demnach nicht, was besser auf sich ändernde Anforderungen passt, sondern was Änderungen an den Anforderungen für Auftraggeber und Auftragnehmer bedeutet.
Interessant wäre auch die Größenordnung der Zielverfehlung. Handelt es sich um die durchschnittliche Abweichung von 1/4 oder um beispielsweise 200% Budgetüberschreitung. Wie geht man mit Budgetüberschreitung bei agilen Organisationseinheiten um? Wird diese überhaupt als Problem erkannt? In den umsetzenden Teams meistens nicht!
Also – viele Fragen – wie immer. Freue mich auf die Diskussionen auf dem PMCamp!
Gruß
Felix