Projektarbeit – erste Ideen für ein Manifest

Durch | 4. September 2017

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Projektarbeit, das heißt Arbeit in gering strukturierten Umfeldern sowie an neuen und oft komplizierten Themen ist ein wesentlicher Aspekt der aktuellen Arbeitswelt. Es wird an Methoden gefeilt, neue Ansätze werden aus der Taufe gehoben, manches was nicht zusammengehört wird in einen Topf gerührt. Es werden Zusammenhänge hergestellt wo meines Erachtens keine sind. Eine agile Welt ist nicht automatische eine bessere oder menschlichere Welt. Digitalisierung sorgt ebenfalls nicht automatisch für eine bessere Welt, selbst die simple Effizienz wird dadurch nicht sichergestellt. Darüber hinaus vermisse ich bei der Diskussion um das Bessere oft die Werte. Wer für das bessere spricht sollte auch die Werte benennen. Anbei meine Werte für die Projektarbeit:

  • Mehr Kooperation als Konkurrenz
  • Mehr der Situation entsprechende Leitung statt fixierter Hierarchie
  • Mehr Ehrlichkeit statt Melonenberichte ((Melonen sind außen grün und innen rot.))
  • Mehr Einfachheit statt Kompliziertheit
  • Mehr Gemeinwohl als Profit-Maximierung um jeden Preis

 

 

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6 Gedanken an “Projektarbeit – erste Ideen für ein Manifest

  1. Dr. Eberhard Huber Beitragsautor

    Hallo Bernhard, habe auch nachgedacht und stimme Dir zu. So wie sie im Moment strukturiert sind würden sie überall passen, LG Eberhard

  2. Samuel

    Hallo Eberhard,

    ein Manifest zu diesem Themengebiet ist schwierig, da über die Jahre ein Wildwuchs aus Prozessen, Methoden und deren willkürliche Kombination entstanden ist. Viele Interessensgruppen haben versucht ein für ihre eigene Gruppe optimiertes System zu schaffen.
    Eine Einordnung wäre für alle Projekt-beteiligten hilfreich und dies wäre über ein Wertesystem und der daraus abgeleiteten individuellen Motivation durchaus möglich.
    Gemeinsame Werte würden verhindern, dass Projekt nach Profit und/oder PKIs optimiert werden. Das würde auch zu Deinem Punkt des Gemeinwohls passen.

    Zu den einzelnen Punkten:

    – Mehr Kooperation als Konkurrenz
    Ganz klare Zustimmung, ich würde sogar noch das Gemeinwohl der Institution/Firma mit aufnehmen. Das Silo/Abteilung-Denken (es brennt ja nicht mein Stuhl) schadet allen.

    – Mehr der Situation entsprechende Leitung statt fixierter Hierarchie
    Das ist ein sehr idealistisches Bild (nicht abwertend gemeint). Könnte ich es auch mit “Rollen statt Positionen” umschreiben? Sonst wären ja Rollen rein Leistungsbezogen und damit eigentlich dem Diktum der Optimierung mit unterworfen. Ein Projekt ist endlich, also sind auch die Rollen in dem Projekt endlich.

    – Mehr Ehrlichkeit statt Melonenberichte
    Die Transparenz in der Agilität und/oder den Reports. Diese wird dann zur Messung und Vergleich von Teams hergezogen und als PKI-Optimierung entartet. So können dann Teams gegeneinander ausgespielt werden.
    Wie schützt sich ein Team dagegen? In der vermeintlichen Sicherheit Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Wobei gerade dies erst dazu führt diesen Methoden die Bedeutung zu geben, da ja die Regeln nicht nur anerkannt werden, sondern vom Team selbst auch angewandt werden.

    – Mehr Einfachheit statt Kompliziert
    Besonders auf Positionen und vermeintlich wichtigen Jour fixe Veranstaltungen. Der Teilnehmerkreis immer nach Wichtigkeit sortiert und nicht Thema und Rolle.

    – Mehr Gemeinwohl als Profit-Maximierung um jeden Preis
    So ist es. Manchmal muss man Mehrarbeit ertragen damit andere es einfacher haben. Ein Mannmonat gegenüber vielen Teams die sich viele Wochen Arbeit ersparen. In der optimistischen und ehrlich gemeinten Hoffnung, dass diese es für einen auch tun würden – obwohl dieses Verhalten deren PKIs versauen würde.

    Viele Grüße,
    Samuel

  3. Bernhard Schloß

    Bedingungslose Profitmaximierung ist natürlich Krampf. Wozu das führt zeigt ja die VW/Diesel-Geschichte. Aber letztlich ist auch hier das Kriterium der gesunde Menschenverstand, der dann das bedingungslos aus der Formel streicht.
    Ist es nicht auch der gesunde Menschenverstand der eine gewisse Nachhaltigkeit von uns einfordert?

    Vielleicht noch ein weiterer Punkt:
    Reflektierendes, verantwortungsvolles Handeln statt reiner Zielerfüllung.

  4. Dr. Eberhard Huber Beitragsautor

    Hallo Bernhard,
    danke für Deine Fragen, da es bis jetzt erste Formulierungsideen sind hilft mir das weiter.

    Zu Punkt 4 – ja das geht in die Richtung des gesunden Menschenverstandes. Bei Punkt 5 habe ich den falschen Begriff verwendet. Profitstreben halte ich legitim, womit ich Probleme habe ist die Profitmaximierung um jeden Preis – insofern habe ich die Profit-Optimierung jetzt schon mal durch die Profitmaximierung ersetzt.

    Zum Schluss doch noch ein ideologischer Gedanke. Ich denke viele Probleme würden sich auflösen wenn nicht so viel der bedingungslosen Profitmaximierung unterworfen wäre.

    LG Eberhard

  5. Bernhard Schloß

    Hallo Eberhard,

    bei den ersten drei Punkten bin ich gleich bei dir (wobei mir die dynamische Leitung vom Wording her nicht gefällt).
    Der vierte Punkt ist erklärungsbedürftig und in unseren komplexen Welt vielleicht auch missverständlich. Ich vermute mehr gesunden Menschenverstand dahinter, dann bin ich wieder dabei.
    Der letzte Punkt ist mir etwas zu ideologisch. Profit-Orientierung ist ein legitimes Interesse, das per se für mich ok ist. Ich denke, es geht eher darum Profit-Orientierung nicht auf Kosten des Gemeinwohls umzusetzen.

    Liebe Grüße
    Bernhard

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