So lautet die Überschrift der ersten Folie meiner Vorlesung „Teamarbeit und Teamleitung in Projekten“. Ist die Beschäftigung mit Projektarbeit und das Bemühen um gelingende Projekte sinn- und wertvoll? Böse Zungen behaupten, dass der Markt der PM-Weiterbilder und Zertifizieren ein Interesse daran hat, dass die Themen Projekte und Projektarbeit in aller Munde bleiben. Das lässt sich nicht vollständig von der Hand weisen. Anderseits lässt sich auch nicht von der Hand weisen, dass die Projektarbeit alles andere als optimal verläuft. Verzögerte Projekte, überzogene Budgets und unbefriedigende Projektergebnisse gehören zum Alltag aller Projektarbeitenden. Deshalb möchte ich meine Antworten auf die Frage in der Überschrift geben:
- Ca 1/3 des gesamten Arbeitsvolumens in Deutschland entfällt auf Projektarbeit
- Damit beträgt der monetärer Wert der Projektarbeit in Deutschland ca. 1 Billion € pro Jahr.
- Angesichts dessen, dass Projektarbeit nicht immer optimal läuft werden ca. 300 Milliarden Euro pro Jahr verschwendet.
- Der Schaden durch scheiternde Projekte ist nicht nur monetär.
Jedes gescheiterte Projekt hinterlässt auch viele frustrierte Menschen.
Mit anderen Worten, es zieht sich eine breite Spur verschwendeten Geldes und frustrierter Menschen durchs Land. Das ist genug Motivation sich um gelingende Projektarbeit zu bemühen. Das gilt im besonderen Maße für jene, die in Projekten oder projektartigen Kontexten arbeiten (müssen).
Den Begriff „projektartige Kontexte“ habe ich gerade „erfunden“. Er basiert auf dem der „projektartigen Vorhaben“, den ich in einem Zoom-In mit Bernhard Schloss am Rande des PM-Camps in Stuttgart erwähnt hatte. Um diese Kontexte wird es im Beitrag der nächsten Woche gehen.
Quelle für die Zahlen:
GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V., Projektifizierung 2.0, Zweite Makroökonomische Vermessung der Projekttätigkeit in Deutschland, UVK Verlag 2023